Bundeskanzler Friedrich Merz hat beim 15. Deutschen Maschinenbau-Gipfel deutlich gemacht: Der Maschinen- und Anlagenbau ist das „Rückgrat unserer Volkswirtschaft". Mit rund 1 Million Beschäftigten und als größter industrieller Arbeitgeber Deutschlands steht die Branche im Fokus der Wirtschaftspolitik. Doch zwischen politischen Ankündigungen und echtem Wettbewerbsvorteil liegt ein entscheidender Schritt – und hier kommt die Forschungszulage ins Spiel.
Die neuen Maßnahmen der Bundesregierung zielen auf massive Entlastungen ab:
Steuerliche Entlastungen:
Bürokratieabbau:
Energiekosten:
Hightech Agenda:
Merz selbst hat es im Maschinenbau-Gipfel auf den Punktgebracht: „Abschreibungen muss man verdienen." Die verbesserten Abschreibungsbedingungen helfen nur profitablen Unternehmen. Doch viele Maschinenbauer befinden sich in einer Investitionsphase oder kämpfen mit strukturellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Dekarbonisierung, Fachkräftemangel.
Genau hier setzt die Forschungszulage an. Sie ist das perfekte Komplement zu den steuerlichen Maßnahmen, denn sie funktioniert komplettgewinnunabhängig.
Die Forschungszulage ist eine steuerliche Förderung für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (FuE). Sie erstattet bis zu 35% der förderfähigen Aufwendungen zurück – maximal 3,5 Millionen Euro pro Jahr und Unternehmen.
1. Breites Anwendungsspektrum
2. Auch Auftragsentwicklung ist förderfähig
Viele Maschinenbauer entwickeln kundenspezifische Lösungen. Auch diese Auftragsentwicklungen können förderfähig sein, sofern sie einen wissenschaftlich-technischen Neuheitsgrad aufweisen.
3. Gewinnunabhängigkeit als Gamechanger
Während Sie von der degressiven Abschreibung nur profitieren, wenn Sie Gewinne erwirtschaften, erhalten Sie die Forschungszulage auch:
Hinweis: Die Forschungszulage wird als Steuererstattung ausgezahlt, auch wenn Sie keine Steuern zahlen.
4. Planungssicherheit
Anders als bei Projektförderungen:
Ein Maschinenbauer mit 80 Mitarbeitern entwickelt eine neue Generation energieeffizienter Industrieroboter mit KI-gestützter Prozessoptimierung.
Projektdaten:
Forschungszulage:
Bei einem dreijährigen Entwicklungsprojekt: 225.000 €Förderung
Kombiniert mit der degressiven Abschreibung für Investitionen in Maschinen und Anlagen ergibt sich eine erhebliche Entlastung.
Ihr Projekt ist förderfähig, wenn es:
Typische förderfähige Projekte im Maschinenbau:
Fehler 1: „Wir machen keine Forschung"
Viele Maschinenbauer unterschätzen ihre eigenen FuE-Aktivitäten. Auch inkrementelle Verbesserungen und Weiterentwicklungen können förderfähig sein, wenn sie wissenschaftlich-technische Unsicherheiten überwinden.
Fehler 2: „Wir haben keine Zeit für Bürokratie"
Die Forschungszulage ist bewusst unbürokratisch gestaltet. Der Antrag ist deutlich schlanker als bei klassischen Projektförderungen. Mit guter Vorbereitung ist der Aufwand überschaubar.
Fehler 3: „Das lohnt sich für uns nicht"
Bereits ab 2-3 FuE-Mitarbeitern können fünfstellige Förderbeträge erreicht werden. Hochgerechnet auf mehrere Jahre entstehen substanzielle Summen.
Fehler 4: Fehlende Dokumentation
Beginnen Sie frühzeitig mit der Projektdokumentation. Eine nachträgliche Rekonstruktion ist deutlich aufwendiger.
Die Forschungszulage kann mit anderen Förderungen kombiniert werden:
Wichtig: Bei kombinierter Förderung reduziert sich die Bemessungsgrundlage der Forschungszulage.
Schritt 1: Projektsichtung
Analysieren Sie Ihre laufenden und geplanten Entwicklungsprojekte:
Schritt 2: Dokumentation etablieren
Richten Sie ein einfaches Dokumentationssystem ein:
Schritt 3: Erstantrag stellen
Die Forschungszulage kann bis zu 4 Jahre rückwirkendbeantragt werden. Für 2021 ist noch bis zum 31.12.2025 Zeit – aber je früher, desto besser für Ihre Liquiditätsplanung.
Schritt 4: Prozess verstetigen
Etablieren Sie die Forschungszulage als festen Bestandteil Ihrer Finanzplanung. Mit routinierter Dokumentation sinkt der Aufwanderheblich.
Bundeskanzler Merz betonte beim Maschinenbau-Gipfel: „Wir wissen, dass wir insbesondere auf der Innovationsseite in Deutschland besser werden müssen." Die Kombination aus:
... schafft ein Gesamtpaket, das Maschinenbauer nutzen sollten.
Die Forschungszulage ist dabei das Element, das sofort wirkt und planbar ist – unabhängig von konjunkturellen Schwankungen oder politischen Unsicherheiten.
Die Politik hat die Weichen gestellt. Nun liegt es an den Unternehmen, die Instrumente zu nutzen. Die Forschungszulage ist dabei ein oft übersehenes, aber hochwirksames Instrument, besonders für den innovationsgetriebenen Maschinenbau.
Meine Empfehlung: Prüfen Sie noch in diesem Jahr, welche Ihrer Projekte förderfähig sind. Die Kombination aus politischem Rückenwind und konkreten Förderinstrumenten bietet eine historische Chance für Investitionen in Innovation.
Wir bieten eine umfassende, professionelle Begleitung Ihrer Mandanten bei der Innovationsförderung. Sie fokussieren sich auf ihre standesrechtlichen Leistungen, unsere Experten übernehmen alle Formalitäten der Forschungszulage.